Geographische Lage

Es gibt acht Standorten, die auf dem bulgarischen Territorium als einzigartig wahrgenommen sind und die mit weltweiter Bedeutung in der UNESCO List of the Cultural and Natural Heritage.

 

Bulgarien ist näher am Äquator gelegen als am Pol. Das Land liegt im Süden der gemäßigten Klimazone mit subtropischem Einfluss. Die Lage im Übergangsbereich zwischen zwei Klimazonen wirkt sich auf das Klima, den Boden, die Flora und die Fauna aus, die durch eine große Vielfalt gekennzeichnet sind. Aus astronomischer Sicht bedingt die geografische Lage einen relativ großen Sonneneinfallswinkel, was unser Land als sonnenreich einstruft. Bulgarien liegt in der osteuropäischen Zeitzone, in der die Uhren gegenüber der Koordinierten Weltzeit (UTC) zwei Stunden vorgehen. Das Land unterliegt Schwarzmeer- und Mittelmeereinfluss. Im Süden des Landes ist das Klima durch Mittelmeereinfluss geprägt. Der Schwarzmeereinfluss ist vor allem in einer Zone von 40 km landeinwärts klimabestimmend. Diese Einflüsse prägen das typische Schwarzmeerklima sowie die vielfältige Flora und Fauna. Die Donau ist aufgrund ihrer Wasserressourcen und ihrer reichen Artenvielfalt von Bedeutung. Die günstige naturgeografische Lage Bulgariens bietet ausgezeichnete Voraussetzungen für die Entwicklung des Tourismus.

Bulgarien ist ein Verkehrsknoten und Transitland zwischen Westeuropa, dem Nahen- und dem Mittleren Osten und dem Mittelmeerraum. Das Land kreuzen zahlreiche Paneuropäische Verkehrskorridore. Entlang dieser Verkehrsachsen verlaufen Autobahnen von West- und Mitteleuropa (über Belgrad–Sofia-Svilengrad) nach dem Nahen und Mittleren Osten (mit Ast nach Bagdad und Barsa am Persischen Golf); von der Ostsee (über Moskau- Kiew-Bukarest-Ruse-Stara Zagora-Thessaloniki) zum Ägäischen – und zum Adriatischen Meer (Sofia-Skopje-Drac). Von verkehrstechnischer Bedeutung ist zudem die Straßenverbindung Kyustendzha-Varna-Burgas-Tsarevo-Malko Tarnovo-Istanbul. Darüber hinaus ist Bulgarien über die Achsen Berlin-Prag-Budapest-Sofia-Thessaloniki und Istanbul sowie Durrës-Tirana-Skopje-Sofia-Varna und Burgas in das transeuropäische Verkehrsnetz eingebunden. Die durch das Land verlaufenden Hauptverkehrsverbindungen werden auf dem Schienenweg dubliert. Darüber hinaus hat Bulgarien durch seinen Zugang zum Schwarzen Meer Anbindung zu allen Schwarzmeeranrainerstaaten, was ausgesprochen günstige Voraussetzungen für den Verkehr und Güterumschlag über die großen Meerbuchten von Varna und Burgas bietet. Über die Donau hat Bulgarien Anbindung an den Rhein-Main-Donau-Kanal als auch an das westeuropäische Wasserstraßennetz.

Die bulgarischen Staatsgrenzen belaufen sich auf eine Gesamtlänge von 2.245 km, einschließlich 1.181 km Landesgrenze, 686 km Flussgrenze und 378 km Seegrenze. Bulgarien grenzt im Norden an Rumänien, im Osten an das Schwarze Meer, im Süden an die Türkei und Griechenland und im Westen an Mazedonien und Serbien. Die Entfernung von Sofia nach den Hauptstädten der benachbarten Balkanstaaten beträgt: Skopie – 239 km, Belgrad – 374 km, Bukarest – 39 5km, Athen – 837 km, Ankara – 1.012 km. An den Staatsgrenzen des Landes sind folgende Grenzübergänge (KGPP) in Betrieb: entlang der bulgarisch-serbischen Grenze – Bregovo, Vrashka Chuka, Kalotina, Strezimirovtsi, Oltomantsi; entlang der bulgarisch-mazedonischen Grenze – Gyushevo, Stanke Lisichkovo, Zlatarevo; entlang der bulgarisch-türkischen Grenze – Malko Tarnovo, Lesovo, Kapitan Andreevo; entlang der bulgarisch-griechischen Grenze – Kulata, Ilinden, Kapitan Petko Voyvoda, Ivaylovgrad, Zlatograd; entlang der bulgarisch- rumänischen Grenze – Vidin-Fähre, Oryahovo-Fähre, Ruse-Donaubrücke, Silistra, Kardam, Durankulak; Flusshäfen – Vidin, Lom, Somovit-Nikopol, Svishtov, Ruse, Tutrakan, Silistra; Seehäfen – Balchik, Varna, Burgas, Tsarevo; Flughäfen –Sofia, Plovdiv, Gorna Oryahovitsa, Varna, Burgas.